ca. 1560 - eft. 1627 (~ 68 år)
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Navn |
Ester _____ |
Født |
ca. 1560 |
Goslar, NI, DEU ? |
Køn |
Kvinde |
Bopæl |
Goslar, NI, DEU |
Referencenummer |
LITT |
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Død |
eft. 1627 |
- In Personennamenregister Privata I unter 1623/61 und 1627/42 genannt. Ich habe Kopien davon.
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Notater |
- Hat ein Haus in der Marktstrasse von Hansen Büsche vor 1623 gekauft. [Goslar Stadtarchiv, Privata I 1623/61.]
- [Goslar Stadtarchiv, Privata I, 1623/61.]
[Später zugefügt :]
Caspar Büsche und Jonas Olroggen S.S. unmündige arme Kinder,
Valentin Witzenhausen.
[Anschrift:]
[..... ...] Ehrnvestenn, Hochgelerten, Hoch:Woll=
Weisen, fürsichtigen und grossachtbarn Herrn, Bürger=
meistern und Raht des heiligen Reichstadt Gosslar,
Meinen vielgönstigen gepietenden lieben Herrn Obernn.
[Später zugefügt:]
[...] 30 MAY Ao 623.
Ernveste, Hochgelerte, Hochwolwiese, Fürsichtige und Grossachtpare
denselben seind meine Unterthenige und Willige Dienste zuuor,
Vielgünstige gepietende liebe Herrn Obernn.
Wass gestalt ich uor diesem quæruliret und geklagt, das meines
Schwiegervaters Hansen Büsches sel. Hauss an der Marcktstrassenn,
Johannjs Alborgs sel. Witwinnen Verkauft, mit leichtem gelde
bezahlet, dauon noch etzliche gelder zu Rahthause lieggen, welche
vor diesem von Valentino Witzenhausen zu verbessern zugesagt:
Dz alles werch= dieselbe sich noch gonstig erinnern,
Wan aber solches bis daher im gestecken geplieben,
Caspar Büsches und Jonas Olroggens sel. sel. arme Vater: und
Mutterlose Waisen aber keine Vormünden die solch Werck fodern,
und mir hirnesst nicht möge von denselben auff, und gerücket und
vorgebeuget werden, alss wen ichs nicht gefodert, So bitte ich
unterthenig und fleissig, Ew: Ehrn: und hochw: wollen perüfen,
Valentino Witzenhausen ernstlich zu mandiren, dz er seiner Zusage
nachsetzen und die alte noch lieggende gelder verbessern und endern
müsse, damit man des Vaters sel. Witwinnen und andere Gleubigere
so noch etwas daran haben, contentiren, und auch die nachgelassene
arme Erben und Waisen dz ihrige, so viel dess etwa sein magde,
auch haabhaft werden, und in verpleibung dessen nicht nötig sein
müge, dz Hauss wiederumb anzugreiffen, und der[en?] Alburgische -
ihre leichte gelder wieder zuzustellen.
Ew: Ehrn: und Hochw: wollen dieser Sache, weil[en] mehrentheilss
arme elende Waisenn betriefft, die nicht viel Ungelt anwenden
konnen, abehelffen, angesehen weder meine Haussfraw, noch dieselbe,
in de Kauff consentirt od gewilliget, sondern demselben vielmehr
contradicirt und wiedersprochen haben. Das ist ia
mehr als pillig, ich als ein gehorsamer Bürger getroste mich.
GOTT, alss ein Vater der Waisen wirdts belohnen, die Kinder
werdens mit ihrem Gebete ersetzen, und ich verdiene es in Unterthe=
nigkeit jederzeit willig und gerne.
Dat Gosslar den 15 MAY Anno 1623.
Ehrn: und Hochw:
Unterthenige Bürger, Heinrich Tilling, Tischer
[Kommentar von Holger Gruber ueber BBS.]
Zum "leichten Geld" hier ein Lexikon-Auszug zum Thema "Kipper- und
Wipperzeit":
Zeitraum einer extremen Geldverschlechterung in den Jahren
1619 bis 1622/23(!).
Bereits seit dem Ende des 16. Jh. waren in einer steigenden Zahl von
Heckenmuenzen unterwertige Kleinmuenzen gepraegt worden. Diese
Verschlechterung der Kleinmuenzen fuehrte dazu, dass von ihnen immer
mehr als Gegenwert fuer den guten, d.h. vollwertigen Reichstaler
gegeben werden mussten. Die guten "groben" Sorten wurden von im
Lande umherziehenden Aufkaeufern mit dem schlechteren Geld aufgekauft
[...] und mit erheblichen Gewinn fuer die [Muenz-]Paechter und
Muenzherren eingeschmolzen und zu schlechtem Geld umgepraegt. Dieses
Kaeufer wurden Kipper und Wipper genannt, weil sie mit einer Waage
(Wippe) das gute Geld ermittelten und in die Truhe oder den Beutel
kippten (aussonderten).
Als zu Beginn des 30jaehrigen Krieges sich auch die grossen
Territorien sowie der Kaiser an dieser systematischen Muenz-
verschlechterung beteiligten, um die hohen Ruestungskosten
aufzubringen, muendete die Muenzverschlechterung in eine allgemeine
Inflation. Die Folgen waren fuer das Wirtschaftsleben verheerend.
Fuer das schlechte Geld wollte kein Handwerker arbeiten, kein Bauer
verkaufen. Schuldner wollten mit dem schlechten Geld ihre in guter
Muenze aufgenommenen Schulden bezahlen. Es kam zu spontanen Unruhen
vor allem unter der Stadtbevoelkerung.
Als dann ab 1622 nur noch das schlechte Geld fuer die Steuern und
Abgaben in die landesherrlichen Kassen gelangte, wurde die Muenz-
verschlechterung durch harte Massnahmen (Abwertung des Kippergeldes,
Zerstoerung der Heckenmuenzen, Prozesse gegen Muenzpaechter und
Aufkaeufer) beseitigt.
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In der Urkunde geht es darum, dass die Witwe Alborg das Haus mit
minderwertigem Geld bezahlt hat. Dieses Geld wurde teilweise vom Rat
beschlagnahmt und auf dem Rathaus sichergestellt. Da die Kaeuferin
anscheinend nicht genuegend Vermoegen hatte, um die Differenz zum
vollwertigen Kaufpreis aufzubringen, kam ihr Valentin Witzenhausen
zur Hilfe, und versprach, das Geld zu "verbessern" (mit anderen
Worten: die Differenz zu zahlen). Offensichtlich war zum Zeitpunkt
der Urkunde aber noch keine Zahlung seitens Valentins (vermutlich ein
Verwandter der Witwe Alborg) erfolgt.
In Vertretung der Erben des Vorbesitzers klagt nun dessen Schwieger-
sohn Heinrich Tilling vor dem Rat der Stadt auf Zahlung der Restsumme
oder Rueckgaengigmachung des Kaufs. Da Klagen meist mit hohen
Gebuehren verbunden sind, bittet der Klaeger den Rat, es moeglichst
preisguenstig zu machen, weil die Erben arme elende (= verlassene)
Waisen seien.
- GOSLAR STADTARCHIV A11223B:
1650: Ehrnfester Hoch Und Wolleweiser Hochgelerter Grossachtbar
Grossgünstiger Hochgeehrter Herr Bürgermeister Und Rahtt,
Ob ich wol die weilandt Ehren Johan Alborgs Sehl: wittiben
schuldig gebliebende Gelder gerne hatte bezallen wollen
so ist mir aber leider sölcher grosse Ungelegenheit eingefallen,
das ich dasselbige besher nicht gekundt habe demnach nun
E.E. Hoch Und Wollew: gst. zu bescheide geben haben,
das ich auff zu kommende meine brauzeit ein termin Und also
furder auff die ander eint Und auff die dritte den dritten
Und letzsen termin zallen hatte, welches ich dan gantz gerne thun
will so muss solche zeit billig werwartet worden, wie ich dan
unterdienstlich bitten thun E.E.Hoch Und Wollew. gst.
die ..läger.. biss da hin in ruhe zu stehen anweissen wollen
E.E. Hoch Und Wollew. gst. den lieben Gott befehlen
E.E. Hoch Und Wollew. gst.
Dienstwilliger
Heinrich Usler.
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Person-ID |
I342 |
Ahlburg |
Sidst ændret |
21 okt. 2011 |
Familie |
Johannes Ahlburg, f. ca. 1550, Goslar, NI, DEU ? , d. før 1623, Goslar, NI, DEU ? (Alder ~ 72 år) |
Gift |
ca. 1575 |
Børn |
| 1. Johann Ahlburg, f. ca. 1590, Goslar, NI, DEU ? , d. 1672 (Alder ~ 82 år) |
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Familie-ID |
F94 |
Gruppeskema | Familietavle |
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