Christa Küpper

Kvinde 1929 -


 



Chefin einer Konditorei aus dem Jahr 1852.



Christa Katelhön wird an Heiligabend 1929 in Güstrow geboren. Nach der zehnten Klasse besucht sie die Berufsvollschule für Wirtschaft und Verwaltung in Güstrow und macht dort einen Abschuss als Wirtschaftskaufmann. Da die Eltern eine Konditorei besitzen, steigt sie in das Geschäft ein, als es dem Vater gesundheitlich schlechter geht. Nun lernt sie den Beruf des Konditors.
1951 stirbt der Vater; ihre Mutter darf den Betrieb aber behalten. Damit es weiterging, absolviert Christa Katelhön vorzeitig die Gesellenprüfung. 1956 verstirbt auch die Mutter. Ich war gezwungen, nun schnell die Meisterprüfung abzulegen und bestand sie 1957 in Schwerin. Anschließend arbeitet Christa Katelhön zwanzig Jahre lang mit vier Mitarbeitern in der eigenen Konditorei.
Den Betrieb kann man historisch nennen: Großvater Ferdinand Hagemeister hat ihn im Jahr 1852 gegründet, zusammen mit einem kleinen Café. Die allmählich größer werdende Konditorei vermacht der Gründer später seinem Schwiegersohn, dem Vater von Christa Katelhön. 1977 muss sie allerdings ebenfalls aus gesundheitlichen Gründen die Konditorei vorerst an die Konsumgenossenschaft übergeben und später zur Wendezeit übernimmt ihr Sohn das Geschäft.
Die Konditormeisterin besinnt sich auf ihre erste Ausbildung als Wirtschaftskaufmann und lässt sich beim VEB Backwaren in Güstrow anstellen. In der Abteilung Absatz und Beschaffung arbeitet sie bis 1989. Im Wendejahr wird sie Rentnerin. Bis heute ist Christa Katelhön aber sportlich aktiv. Seit 1958 treibt sie Gymnastik im Sportverein ATSV, früher Lok Güstrow. Viele Jahre ist sie dort Kassiererin, nun Ehrenmitglied.
Auch Radfahren und Schwimmen stehen noch auf ihrem Freizeitprogramm. Früher ist sie gern gereist: Jedes Jahr ging es einmal ins Ausland, nach Spanien, Ägypten, Schottland und in andere Länder.
Ihre Söhne bringt sie 1961 und 1964 zur Welt. Der Ältere, Torsten, ist Geschäftsinhaber der Konditorei, der Jüngere, Steffen, Schlosser in der Zuckerfabrik in Uelzen. Auf ihre Söhne ist die vierfache Großmutter besonders stolz. Sich selbst beschreibt sie als hilfsbereit, freundlich, offen, ehrlich und fleißig. Die selben Eigenschaften schätzt sie auch an anderen Menschen. Vorbild sind ihre Eltern. Meine Eltern und die Verwandtschaft haben mich am meisten unterstützt, als ich allein dastand. Glück bedeutet für die betagte Seniorin Gesundheit: Gesundheit ist auch mein größter Wunsch für die Zukunft.
WWW


Cafe Küpper - Familientradition seit 1852
Am 1. Oktober 1852 wurde das Geschäft von dem Konditor Kowatsch gegründet. Im Jahre 1887 übernahm Konditormeister Ferdinand Hagemeister das Geschäft. Hagemeister hatte das Konditorhandwerk bei Niederegger in Lübeck gelernt. Nach 40 Jahren erfolgreichen Schaffens übergab Familie Hagemeister 1927 das Geschäft ihrem Schwiegersohn, dem Konditormeister Emil Küpper. Leider verstarb dieser nach 24 Jahren.
Seine Frau und seine Tochter, welche auch das Konditorhandwerk erlernte, führten das Geschäft weiter. 1956, nach dem Tode Frau Küppers, übernahm die Tochter Christa mit ihrem Mann, dem Konditormeister Katelhön das Cafe.
In dieser Zeit wurde es ein beliebter Treffpunkt der Kaffee- und Kuchenliebhaber der Stadt, wobei ihm der Volksmund, durch die Nähe des Kreisgerichts bedingt, den Namen "Scheidungscafe" gab.
1977 mußte Frau Katelhön den Konditorberuf und das Geschäft aus gesundheitlichen Gründen aufgeben.
1991 entschloß sich die Familie Torsten Katelhön das Cafe im Sinne ihrer Vorfahren weiterzuführen. Nach einer umfangreichen Sanierung des denkmalgeschützten Hauses freuen sie sich stets über den Besuch vieler Gäste im Cafe Küpper.
WWW

Knyttet tilChrista Küpper