Warin, MSC, DEU



 

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Geschichte Warins.



1178 wurde der Name Warin erstmals urkundlich erwähnt. 1229 begann der Bischof von Schwerin mit dem Bau einer "Sommerresidenz", vier Jahre später erwähnte Bischof Brunward Warin erstmalig als Kirchdorf. Die Bischofsburg wurde 1448 restauriert und erweitert.

Bis zu Beginn des Dreißigjährigen Krieges stieg die Einwohnerzahl auf 250. 1628 besetzten dänische Truppen Warin, von 1634 bis 1635 schwedische Dragoner unter Oberstleutnant Osterling. 1636 brannte ein Großteil der Stadt ab. Am Ende des Dreißigjährigen Krieges hatte Warin noch 45 Bürger.

1648 kamen die Orte Warin und Bibow dann zum mecklenburgischen Herzogtum. Ein zweiter Großbrand vernichtete 1773 große Teile der Stadt. Von 1833 bis 1926 war Warin der Sitz des Amtes Warin, Neukloster, Sternberg und Tempzin. Auch das 1805 leihweise an Mecklenburg zurückgegebene Wismar wurde zeitweise von hier aus verwaltet. Die Bischofsburg wurde 1838 abgebrochen - an dieser Stelle entstand die Großherzogliche Landdrostei als Verwaltungssitz. Warin war ab 1851 gleichberechtigtes Mitglied im mecklenburgischen Landtag. Am 17. August 1869 wurde die freiwillige Feuerwehr gegründet. Sie ist damit eine der ältesten Feuerwehren in ganz Mecklenburg-Vorpommern. 1878 fand die Weihe der neugotischen Stiftskirche statt. 1887 erhielt Warin einen Bahnanschluss an die Strecke Wismar–Karow. Das Elektrizitätswerk lieferte 1906 der Mühle erstmals Strom, 1932 wurde die ehemalige Landdrostei Reichsbauernschule.

In der Zeit des Nationalsozialismus wurden jüdische Bürger des Ortes verfolgt und ermordet. Der Jüdische Friedhof wurde beim Novemberpogrom 1938 verwüstet, die Reste nach 1945 abgeräumt, jedoch 1961 mit einem Gedenkstein an ihn erinnert.

Am 3. Mai 1945 besetzte die Sowjetarmee Warin. Kurz danach fanden im Schloss Hasenwinkel Vorgespräche zur Potsdamer Konferenz statt. 1948 wurde das Kreiskrankenhaus in Warin seiner Bestimmung übergeben. Ab 1960 fanden die Zwangskollektivierungen in Landwirtschaft und Handwerk statt, 1962 wurden Wohnblocks am Fritz-Reuter-Platz errichtet. 1983 feierte Warin sein 750-jähriges Bestehen. Ab November 1989 bemühte sich das Neue Forum um einen demokratischen Neubeginn. Im Mai 1990 fanden freie Wahlen zur Gemeindevertretung statt.

Nach der Wiedervereinigung wurden rasch neue Infrastruktureinrichtungen geschaffen. Bereits 1992 entstand ein neues Alten- und Pflegeheim sowie die neue Kläranlage, 1993 wurde der Gewerbepark am Ziegelberg übergeben. Das Matratzenwerk fand einen neuen Eigentümer. Warin verlor aber auch wichtige Infrastruktur: das Kreiskrankenhaus wurde geschlossen, ein neuer privater Investor nicht gefunden. Im Mai 1998 wurde schließlich die Bahnstrecke Wismar-Karow stillgelegt.
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Warin ist eine Kleinstadt, geprägt von den Seen, zwischen die es sich gezwängt hat, von Wäldern, die vom Stadtrand in die Ferne ziehen und natürlich von seiner Geschichte.

Warin liegt in einer Mulde eiszeitlicher Prägung, die sehr charakteristisch daherkommt. Eigentlich läge Warin auf der Generallinie des letzten großen Eisvorstoßes, wenn nicht der Eisvorschub gestört worden wäre. So blieben die landschaftsbildenden Eismassen im nördlichen Bogen vor der Wariner Mulde liegen. Nur ihre Vorberge erreichten Wariner Gebiet.

Der Wariner Raum ist altes Siedlungsgebiet.
Aus der frühdeutschen/slawischen Zeit sind mehrere Befestigungsbauten und eine mittelgroße slawische Burg nachweisbar.
Mit der Christianisierung kam das Wariner Gebiet zum Stiftsland, einem Kirchenstaat, der erst mit dem Westfälischen Frieden 1648 enden sollte.
Die Burg auf dem Werder des Glammsees wurde zur Bischofsburg ausgebaut. 1229 steht unter einer Urkunde des Bischofs Brunward: „... so geschehen zu Warin“.

Es ist wahrscheinlich, dass sich vor der Burg, auf den Sandhügeln, die gleichzeitig einen Handelsweg durch die Seenkette und Sümpfe boten, das versorgende Handwerk ansiedelte.
So beurkundet Bischof Brunward am 8. Juli 1233 mehrere Kirchen, darunter die zu Warin. Da vorherige Bezeugungen unsicher sind, gilt 1233 als das Gründungsjahr der Stadt Warin.

Burg und Städtlein blieben arm. Nach dem Ende des Stiftslandes nutzte man die Gebäude der Bischofsburg als Amtshaus, diese mussten jedoch 1839 abgerissen werden, da die Gebäude baufällig waren.
Wirklich alt ist die „1.000-jährige“ Eiche am Sportplatz. Jeder Knorren ein Jahrzehnt.

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AlbummerHeinrich August Jacob Ahlburg (1793-1864)

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